Bisher hatten erst weniuge Rätselcracks Gelegenheit, mitzumachen. WE ist immer lau im Forum, dieses in vielen Bundesländern verlängerte WE nochmehr als sonst. Also: bis morgen 22 Uhr könnt ihr noch mitraten.
Also, das schien nicht so leicht zu sein. War ja auch gemein von mir, das Bild so mies zu schneiden. Jedenfalls sah das mal so aus an der Straßenseite des EG Mägdesprung, der große Pavillon.
Heute ist er eigentlich immer noch da, vom Bauvolumen her, nur fest zugemauert und als Pavillon nicht mehr zu erkennen:
Die alte AK aus der Slg Hasselman ist auch schön unbekannt. Ich frage mich dennoch, wieso man damals mit solchem Ansturm gerechnet hat. Was gab es denn Besonderes in Mägdesprung? Ging vielleicht die Mär, dass da die Mägde rumspringen, ich meine einfach "so"?
Zitat von OOKIch frage mich dennoch, wieso man damals mit solchem Ansturm gerechnet hat. Was gab es denn Besonderes in Mägdesprung? Ging vielleicht die Mär, dass da die Mägde rumspringen, ich meine einfach "so"?
Also Otto, da gab es früher bestimmt einige Gründe, hier aus- oder einzusteigen und auch einige Tage hier zu verweilen:
- Im Ort ist die berühmte Gussplastik „Der besiegte Hirsch“ von Kureck zu bewundern. Auch die Pfeiler- und Kettenbegrenzung am Rondell mit dem früher 18 m hohen Obelisken, das Wahrzeichen Mägdesprungs, ist Eisenguss der Mägdesprunger Hütte. 1856 lud der Hüttenmeister Carl Bischof 23 Ingenieure aus Deutschland hierher ein. Das Treffen wurde Technikgeschichte, denn die vereinbarten Ziele, dass Technik nur gedeihen kann, wenn die Erkenntnisse ausgetauscht und Standards vereinbart werden, gelten bis heute. Der VDI (Verein Deutscher Ingenieure), der am 12. Mai 1856 in Alexisbad gegründet wurde, fühlt sich diesen Zielen bis heute verpflichtet. Die Kunstgusserzeugnisse der Eisenhütte Mägdesprung waren vor dem 1. WK berühmt. Viele Arbeiter waren hier beschäftigt, die bestimmt auch die Bahn auf ihrem Weg von und zur Arbeit genommen haben.
- Wanderer schätz(t)en den im Ort beginnenden Weg in das eigentliche Selketal in Richtung Burg Falkenstein. Recht praktisch ist dabei natürlich die Anbindung an die Selketalbahn. Manch müder Wanderer wird nach seiner Tour im Bf.-Pavillon sein kühles Bier getrunken haben. Und früher war Wandern große Mode, da wurden Strecken zu Fuß zurückgelegt, da träumt man heute von.
- In Wikipedia steht über Mägdesprung: "Der Ortsname rührt von einer Sprungsage her. Die Sage vom „Mägdesprung“ über das Selketal wurde u.a. von den Brüdern Grimm und Ludwig Bechstein aufgezeichnet."
Dadurch sind natürlich früher auch viele Gäste und Ausflügler in diesen Ort gekommmen, wollten sie doch die Stelle an den Felsen besuchen. Mägdesprung wird die Sage damals als kostenlose Werbung für sich genutzt haben, um Ausflügler anzulocken. Bestimmt auch ein gewichtiger Grund für den großen Pavillon. Aber: Die Sage gibt es zwar, aber der Ortsname ist woanders abgeleitet: Mägdesprung hat seinen namen vom Maide-Sprungk, einer starken Quelle am Fuße des Zirlberges. Die Quelle wurde später in Erna-Quelle umbenannt, so dass der alte Name in Vergessenheit geriet.
Hier irrt also selbst Wikipedia heute noch! (Ich habe aber selbst keine Lust, diesen Fehler mit einem Eintrag dort zu ändern)
Ortshistorie: Der Ort lag in einem alten Bergwerksgebiet. Sein Zentrum war das Eisenhüttenwerk, entstanden aus der ehemaligen "Mühle unter dem Schalksberge". Die jetzige Gestalt der Siedlung stammt zum überwiegenden Teil aus den Jahren 1820/30. Der Teich wurde 1829 angelegt, die Kirche 1830 erbaut. Auf dem Friedhof des Ortes befinden sich noch gusseiserne Kreuze aus der Blütezeit der Hütte. Auch die kleine Engelsfigur an der Kapelle ist die Arbeit eines Einheimischen. Heute ist Mägdesprung ein Ortsteil von Harzgerode.
Gruß Jörg
Edit: noch eine alte AK anbei: Hotel Mägdesprung mit Bediensteten
Jetzt könnte ich mich doch selbst in den A.... treten. Kann man denn nur so schusselig sein? Erst vor wenigen Tagen stand ich noch davor und habe es nicht erkannt.
Naja, man kan ja als Besserwessi nicht alles aus Ossiland wissen