Heute beim Blick in die Goslarsche Zeitung musste ich mehrmals den Artikel vom Brockenstammtisch lesen, ehe mir die Sensation klar wurde: Wernigerodes Oberbürgermeister Gaffert hat verlauten lassen, er habe mit dem Niedersächs. Wirtschaftsminister Lies eine erneute Prüfung des Projekts Anbindung Braunlage an die HSB vereinbart!
Auch die Landrätin Keller aus Nordhausen war am Brockenstammtisch anwesend. Sie will wohl die HSB nicht im Regen stehen lassen, im Gegenteil, sie formulierte:" Man muss sich erst unbeliebt machen, um ernst genommen zu werden. Dies ist mir auch gelungen." Ihr geht es in Wahrheit nur darum, stärker als bisher von der HSB zu profitieren.
Eine Menge Bewegung zur Zeit, sowohl in der großen Politik wie auch auf regionaler Ebene! Man darf gespannt sein.
ob es sinnvoll ist eine Linie zu bauen welche von vorn herein Verluste einfährt und Zuschüsse bentötigt ? Was ist wenn mal wieder jemand die Zuschüsse streichen will ?
Es ist schon sehr merkwürdig was da abläuft! Diese Frau kann man doch nicht wirklich Ernst nehmen, ich fühle mich doch sehr veralbert.
Zitat von AxelR. im Beitrag #2... ob es sinnvoll ist eine Linie zu bauen welche von vorn herein Verluste einfährt und Zuschüsse bentötigt ? Was ist wenn mal wieder jemand die Zuschüsse streichen will? ...
Hallo Axel,
für Braunlage und die an der Strecke liegenden Gemeinden würde der Bahnanschluss an die HSB sicher Sinn machen, zumindest wenn die Verantwortlichen im Rathaus wissen was sie dadurch für Möglichkeiten haben. Dann ist es auch egal, ob die Strecke über langen Zeitraum ein Zuschußgeschäft wird. Die HSB könnte man touristisch sehr gut nutzen, wenn man es dann überhaupt mal macht. Im Bereich Selketalbahn scheint das zumindest auf weiter Strecke nicht gemacht zu werden. (Meine Beobachtung/Mein Eindruck)
News vom 18.10.13 http://www.goslarsche.de/Home/harz/braun...rid,432206.html wenn man das so liest, da kann man ja fast den alten Bahnhof hernehmen , auch wenn die Sanierung sicher teurer wäre als ein Neubau. Edit......und Bf Brunnenbachsmühle wäre ja auch noch vorhanden ;)
Axel, der Braunlager Bürgermeister Stefan Grote verfolgt genau die Idee, mit der auch ich mich schon seit Jahren beschäftige: die Verlegung der Trasse Elend - Sorge nach Westen mit Verlauf über Braunlage. Nach meinen topographischen Gedanken könnte die Strecke bis kurz vor Braunlage genau so verlaufen, wie die Neubautrasse Elend-BRL bisher geplant wurde. Ca 500 m vor dem Ortssschild an der B27 müsste sie dann nach Süden schwenken und über einen Damm und eine Brücke über die Bode an der alten Kläranlage direkt in den alten Bahnhof BRL einmünden. Der weitere Verlauf nach Sorge könnte der alte SHE-Zweig sein. Zu klären müsste sein, ob der Braunlage als Kopfbahnhof Sinn macht, so wie es die alten Trassenverläufe hergeben, oder ob man einen Durchgangsbahnhof mit 3-4 Gleisen baut, ähnlich den Gleisplänen von Elend.
wie viel länger würde dann die Strecke werden bzw. wie lang würde dann die Fahrt von Elend nach Sorge dauern? Wahrscheinlich ist den heutigen Fahrgästen die Fahrzeit eh egal.
Dann könnte man auch gleich noch Benneckenstein über Trautenstein an Hasselfelde anbinden, um einen ganz alten Plan zu verwirklichen.
So langsam kapiere ich erst die Vorteile von Jörgs Idee: Die Investitionen wären zwar höher aber der jährliche Verlust deutlich niedriger, da keine Extrazüge gefahren werden müssten, sondern die bestehenden nur einen Umweg nehmen. Auch könnte man die alte Trasse zwischen Elend und Sorge aufgeben. Gehört aus meiner Sicht eher zu den "langweiligen" Streckenabschnitten.
Zitat von Volka im Beitrag #8 Die Investitionen wären zwar höher aber der jährliche Verlust deutlich niedriger, da keine Extrazüge gefahren werden müssten, sondern die bestehenden nur einen Umweg nehmen.
Möglicherweise kann man geschickt vorrechnen, dass die Mehreinnahmen den betrieblichen Mehraufwand deutlich übersteigen würden, da in Braunlage mit Sicherheit mehr Fahrgäste ein und aussteigen würden als in Sorge und Elend zusammen.
Trotz aller aktueller Euphorie für eine Stichstrecke Elend - Braunlage; ich persönlich bin dagegen. Sie würde m.E. den Streckenast Elend-Eisfelder Talmühle deutlich schwächen. Da macht nur eine Verlegung über BRL als Neubautrasse, so wie ich sie vorgeschlagen habe, deutlich mehr Sinn.
Aber sind wir einmal ehrlich: auch hier gibt es viele fast unüberwindbare Hindernisse: der Neubau mehreren Brückbauwerken z.B. bie Braunlage und bei Sorge; die Kreuzung von Straßen: B4 bei Braunlage Richtung Hohegeiß, zwei mal Landestraße bei Brunnenbachsmühle, und das größte Hindernis: die Kreuzung B4/B242 bei Sorge-Voigtsfelde -hier liefe/läuft die (alte SHE-) Bahntrasse direkt über die Kreuzung -> völlig undenkbar !!! und Platz nach links und rechts für eine Alternativroute gibt es hier nicht viel. Höchstens: ab dort den Verlauf der Trasse am südlichen Ufer des Brunnenbachs und der Bode, und die Einmündung auf die HSB-Trasse unmittelbar westlich vom heutigen Bf. Sorge. Dann spart man gleich die (bestehenden) Brücken bei Voigtsfelde (SHE) und Sorge (HSB).
Ich befürchte, je mehr Vorschläge für neue Bahntrassen im bereich Braunlage jetzt ins Spiel gebracht werden, desto mehr zerredet man die Sache mit dem Ergebnis: keine Einigung, unrentabel, zu visionär.
Reiner, sieh einmal die Perspektive aus von den Touristen, die im Raum Braunlage Urlaub machen: viele fahren derzeit von ihrem Quartier aus mit dem Auto zu den Ostharzer Touristenzielen wie z.B. der Westernstadt Pulman City 2 in Hasselfelde oder oder ins Selketal. Ich denke, ein Durchgangsbf. Braunlage mit der Möglichkeit, in 2 unterschiedliche Richtungen zu fahren, wertet die Verkehrszahlen der Harzquerbahnstrecke, auch in Richtung Nordhausen deutlich auf.
Denn bisher ist der gesamte HSB-Fahrplan nur auf den Verkehr von den Harzrandstädten in den Oberharz ausgerichtet; dies könnte sich mit dem Braunlage-Anschluss ändern. Von BRL möchten schon morgens die Touristen starten und wollen abends wieder zurück. So wie es damals in Benneckenstein üblich war. Dies bedeutet: evtl. Lokstationierung/Übernachtung Personal in BRL.
Einen großen Lokschuppen hat Braunlage ja noch...........
Jetzt habe ich auch den Vorteil dieses Vorschlages kapiert
Allerdings finde ich den bestehenden Abschnitt wiederum landschaftlich attraktiv - aber über Geschmack lässt sich bekanntlich lange streiten...
Mein Ansatz ist da allerdings pragmatisch: alles, was die Attraktivität der Bahn steigert und die Fahrgastzahlen erhöht, sollte man in Erwägung ziehen.
Guten Tach zusammen, also ich muss dazu leider sagen, dass meiner Meinung nach eine Verlegung der Harzquerbahnstrecke nur sehr wenig bis gar keinen Sinn macht. Erstens ist nämlich die längere Fahrzeit durchaus etwas, was - zumindest aus Nordhäuser Sicht schlecht ist. Schon jetzt ist für viele der Aufenthalt des Nordhäuser Brockenzugs auf dem Gipfel zu kurz, durch den Umweg würde sich dies nochmals verschlechtern. Außerdem gehe ich davon aus, dass, falls das Vorhaben überhaupt realisierbar wäre, die Kosten in den dreistelligen Millionenbereich gehen würden... Drittens stimmt es nicht, dass bei einer Verlegung der Querbahn keine weiteren Zuschüsse notwendig sind. Oder meint Ihr, es würde ein Dampfzug täglich zum Brocken, einer (mittags) nach Talmühle u nd dann noch zwei Triebwagenpaare... Daher bin ich sehr wohl für die Variante einer Stichstrecke, da dies tatsächlich realisierbar wäre!