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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 864 mal aufgerufen
 Nur zur Erbauung
Rollwagen Offline



Beiträge: 62

17.12.2013 00:59
Eine etwas andere Modellbahngeschichte Antworten

Hallo Harzbahner,

hart auf das "Schmuckbaumfest" und den Jahresabschluss zugehend mal eine kleine Bildfolge, welche eher weniger mit Modellbau, aber vielmehr mit der Freude an einer Vorweihnachtlichen Modellbahnaustellung (und den kleinen Geschichten dahinter) und dem gemeinsamen "Spielen" mit Freunden zu tun hat - und das alles mit ungewohnt wenig Anspruch an Epochenreinheit u.ä. .
Des Weiteren bitte ich das Ganze nicht zu ernst zu nehmen... .

So folgt nun also eine kleine Bilderschau, welche der fortgeschrittenen Stunde zum Trotz ohne jegliche Schweinereien auskommt... .

Mit Karten oder Instrumenten wurde am Wochenende eher weniger gespielt - dennoch sollte das "Harzer Quartett" eine ganz besondere Rolle spielen und auch das Konzert der "Peifen" war weithin zu vernehmen.


In der Lokeinsatzstelle Altenroda werden die Loks für den bevorstehenden Tag aufgerüstet während man auf der "11", wie die Personale ihre 5901 liebevoll nennen noch guter Dinge ist, juckt es den Heizer vom "Dreibein" 6102 im Knie - der Tag verheißt nichts gutes - ist es doch hier viel zu warm für diese Jahreszeit und auch sonst scheinen die Tage ungewöhnlich lang... .
Aber auch auf der 5906 ist man in Feierstimmung, sieht der Plan doch nur leichte Züge vor - Heizer Gerhardt C. ist beruhig, fahren er und sein Meister doch heute das erste Mal Mallet, da ihre Stammlok - die 99 7240 - doch ins RAW geht.

Hinter dem Schuppen steht auch schon der Werkstattwagen bereit - besser ist's auch, sollte sich doch an jenem Tage noch herausstellen, das er den Beinamen "Sabotagetriebwagen" völlig zu Unrecht trägt.

In Bad Gernrieder, am anderen Ende der Strecke, macht sich gleich der morgentliche PmG mit dem Schlepptriebwagen auf den Weg - so kommen die ersten unter den Werktätigen in den Genuss eines Vorgeheizten Platzes, fernab der bei den Fotografen, welche seit Monaten zu hunderten aus dem "MuLaMaWi" heraunströmen, so beliebten "Rußkübel".

Auch Erwin G. ist schon auf den Beinen - als Rangierlokführer auf 106 794 ist er der unangefochtene Herr der Rollwagengrube und Meister über 600PS - inklusive Rangiergang.
Zuvor gönnt er sich jedoch noch einen Kaffee bei Brodersen und Gottfriedsen auf dem Stellwerk. Seit er zum freundlichsten Lokführer der Arbeiter- und Bauernstaates gewählt wurde, erhält er diesen morgens unaufgefordert und ohne Gegenleistung - schließlich bekam er den Titel weil er immer so freundlich von der Lok nickte - meist lautstark untermalt und mit geschlossenen Augen... .

Den Meister der Güterabfertigung und wohl verdienten Genossen Paule Pils interessiert das herzlich wenig - er ist müde... und ihm ist kalt... und Durst hat er auch - so wird während der Fahrt zum Stofflager erstmal eine "Faßbrause" geleert!

In Altenroda wagen die gestern erst angereisten Eisenbahnfotografen indes einen Blick durchs Fenster des Lokschuppens - 99 5906 wird für den Dienst fertig gemacht... und weiße Farbe gab es letzte Woche augenscheinlich auch, hatten die niederländischen Hobbyfreunde am Telefon doch noch nichts von dieser Malerei zu berichten gewusst, aber der Kollege mit dem Aufnahmegerät drängt: "Der Nahgüterzug ist in Gernrieder schon vor 10 Minuten los - der hat Grenzlast, den will ich unbedingt aufnehmen!"

Auch auf der Ladestraße in Altenroda ist der morgendliche Nahgüter das Thema, soll es doch auf der Rollwagengrube etwas "ruppig" zugegangen sein, weshalb die Plomben an den Türen eines mit Obst beladen G-Wagens für's Konsum unglücklicher Weise in Mitleidenschaft gezogen worden sein.
Werkstattleiter Sigmund J. ist daher deutlich vor Zeit mit seinem B1000 angereist, um die Ware noch vor den Leuten vom Konsum auf Vollständigkeit zu prüfen und um "beschädigte Ware" ggf. gleich auszusondern... .

Der "Zug der Begierde" ist inzwischen in der Renne eingefahren - der Fahrplan vermerkt keine Kreuzung, aber Zuglaufmeldung - sogleich wird Meister Nag'ler (keiner weiß woher dieser Spitzname rührt) den Regler öffnen und eine sagenhaft schneidige Anfahrt liefern, welche zur vollsten Zufriedenheit der anwesenden Zuschauer im nahe liegenden Wald widerhallt.
Der Vorhang ist gefallen, aber man rührt sich nicht vom Fleck - schließlich kommt ja bald die Mallet.

Auf die hätten sie wohl nicht gewartet, hätten sie gewusst, welche Lok gerade den Bahnhof Bad Gernrieder erreicht.
42 0002 sollte eigentlich gar nicht hier sein, aber Stahl ist alles und so hat man den Schrotthaufen "dürben" gegen ein paar Kühlschränke für den nächsten Quelle-Katalog eingetauscht und versucht es nun doch nochmal mit dem Brotan-Kessel - für den nächsten Jahresplan versteht sich, und die Kollegen vom DKK in Niederschmiedeberg machen halt ein paar zusätzliche Stunden im Schein der Neon-Sonne... .

Ähnlich hell wie besagte Sonne die Aufregung in der Est Altenroda - geschäftiges Treiben - das Werkzeug muss in den VT, die Mallet hat am Berg ausgehaucht!
Die Fehlerbeschreibung, welche vom Hilfszugleiter erst gar nicht gelesen wurde, liest sich kurz und knapp: Lok klappert im Leerlauf ungewöhnlich stark, Überhitzersatz vermutlich in Höhe Luftsenke verloren gegangen!
Der Einsatzleiter hat dafür noch keine Zeit - alles muss rein, man muss ja hier mit dem schlimmsten rechnen... .

So hat er auch keine Augen für das streitende Paar, welches am Bm-Außenlager passiert wird...

... "Ich habe dir doch gesagt wir hätten vorhin rechts rechts gemusst, so kommen wir heute nie mehr zum Gasthaus "Stöbernder Hai!"

Auch in Bad Gernrieder ist man über den Verbleib des Zuges besorgt, kommt doch hier auf der Schiene öfter mal was abhanden - Streusalz z.B. war letzten Winter sehr knapp und von jetzt auf gleich verschwunden - Konrad F. versucht die Fahrgäste zu beruhigen - "Natürlich ist der Zug in der Regel pünktlich und eine halbe Stunde ist ja nun wirklich keine nennenswerte Verspätung!".
Sogleich schreitet er in die Aufsicht um beim Fahrdienstleiter anzurufen, welcher sind jedoch gerade mit einer Salatgurke aus Paules kleinen Gewächshaus verköstigt -seit letztem Jahr tauscht der gelegentlich einen Hasen gegen etwas Grünes aus Paules Anbau - auch wenn die wahrlich großen Salatgurken von Paule zunehmend salzig schmecken - apropo Salz - er muss dringend mit der Ausgabe telefonieren, dass Streusalz ist schon wieder alle!

Zuvor stellt er aber noch die Fahrstraße für den Personenzug aus Gleis zwei ein.

Der mit der "6" gestartete Zug hat Bad Gernrieder nicht erreicht, der Werkstattwagen ist immer noch draußen bei der Lok, dessen Personal im Graben sitzt und lauthals diskutiert - zwischenzeitlich hat man die "22" geholt und den Zug nach Altenroda zurückgebracht.


Eine gute Stunde später sind auch die "6" und der VT wieder da - ein neuer Anlauf für P 0815 wird unternommen - nun ist es an den Altmeistern auf der "11" die Ehre der "Harzer Malletmafia" zu retten - Ramberg in Flammen fällt heute jedenfalls aus.

Die Fotografen hat es inzwischen nach Bad Gernrieder gezogen, aber auch hier sollte nicht alles glatt laufen, zeigten sich doch wenige Wochen später auf den entwickelten Bilder zunehmend Fehler auf dem Farbfilm - teilweise bleibt die Farbe sogar aus... .

In Altenroda ist inzwischen alles zu Spät - nach und nach geben nun auch die Glühbirnen ihren Geist auf - man ist sich einig, dass der Jahresplan um einen Tag verschoben wird - Feierabend ist's!

In Bad Gernrieder macht sich indes der letzte Zug des Tages auf den Weg - wohin die Reise geht ist noch nicht ganz klar, aber wahrscheinlich ende sich mal wieder an der Plexiglasplatte... .


So war das also, vor nicht allzu langer Zeit.
Ich wünsche euch indes ruhige und besinnliche Feiertag und das nötige Glück, damit ihr am 31. nicht allzu arg ausrutscht - vielleicht packt ihr ja vorher nochmal bei ihm an:


Anbei noch ein paar Schnappschüsse vom vergangenen Wochenende:









Gruß

Martin


fridoo Offline




Beiträge: 209

17.12.2013 09:15
#2 RE: Eine etwas andere Modellbahngeschichte Antworten

Sehr schöne Bilder (und Geschichte) !

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Gartenbahn nach SHE Vorbild.

Frido van Orden


OOK Offline


BAE-Club-Mitglied



Beiträge: 5.507

17.12.2013 12:21
#3 RE: Eine etwas andere Modellbahngeschichte Antworten

Tolle Fahrzeuge, tolle Gebäude.

OOK.
www.0m-Blog.dewww.edition-jaffa.de
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