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Dieses Thema hat 19 Antworten
und wurde 1.772 mal aufgerufen
 Nur zur Erbauung
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kuno Offline



Beiträge: 1.500

01.02.2010 16:47
eben isser durch... Antworten

Hallo zusammen,
ich muss gerade an eine kleine Anekdote denken, die mir mein Schwiegervater gern immer wieder von seinem Großvater (war bei der SHE Lokführer) erzählt:

Es fuhr einmal ein Güterzug von Stöberhai bergwärts in Richtung Braunlage. Irgendwo auf der Strecke löste sich aus unerfindlichen Gründen der letzte Wagen vom Zug. Das Lokpersonal fuhr eiligst zur Station Kaiserweg weiter. Da gab es eine Fernsprechleitung. Sie riefen beim Bf. Stöberhai an, um dort zu warnen und keinen Zug in Richtung Braunlage ins Gleis zu lassen.
Sie erzählten ihm: "Ein Waggon hat sich gelöst!"
Der Stöberhaier Fahrdienstleiter machte eine längere Pause und antwortete nur kurz: "Ich war gerade am Fenster, eben isser durch...."

Für Euch zur allgemeinen Erbauung
Jörg


Ilfelder Offline




Beiträge: 1.243

01.02.2010 16:53
#2 RE: eben isser durch... Antworten

Hallo Kuno!
Diese Anekdote hat bei mir ebend gerade einen herzhaften Lacher ausgelöst!

Ist doch hoffentlich nichts schlimmeres passiert damals? Oder? Hat man den Wagen in Wieda dann aufhalten können?

Gruss Thomas


AxelR. Offline



Beiträge: 1.762

01.02.2010 16:56
#3 RE: eben isser durch... Antworten

....auch nicht schlecht.....,man gut das es kein Personenwagen war.
Ist der Waggon nicht entgleist ?....der kommt ja sicher gut in Fahrt bergab,
und wenn er nicht entgleist ist, wo kam er denn zum stehen ? Irgendwo in Wieda oder zw. Wieda Walkenried ?

Edit: da hatten wir wohl gerade ähnliche Gedanken ;-)

Gruss aus dem Harz
Axel


kuno Offline



Beiträge: 1.500

01.02.2010 16:57
#4 RE: eben isser durch... Antworten

Hallo Thomas, hallo Axel,
na so ganz wahr wird die Geschichte doch wohl nicht gewesen sein?
Oder doch, vielleicht ist der Waggon ja in der 180-Grad-Kehre in Stöberhai entgleist.

Ich freue mich, dass die Geschichte gefällt, ich lache auch immer wieder ganz herzlich darüber!

Jörg


AxelR. Offline



Beiträge: 1.762

01.02.2010 17:00
#5 RE: eben isser durch... Antworten

Jörg, frag mal nach ob es wahr war........
unmöglich ist es ja nicht.

Gruss aus dem Harz
Axel


Ilfelder Offline




Beiträge: 1.243

01.02.2010 17:10
#6 RE: eben isser durch... Antworten

Hallo!
Möglich ist alles. Also auf der Harzquerbahn hat es diesen Fall schon einmal gegeben. War auch irgendwo hier im Forum schon einmal in Zusammenhang mit Ilfeld oder sowas erwähnt worden. Da war der abgegangene Wagen in Niedersachswerfen auf das alte Reststück des Gleises nach Harzungen geleitet worden.


kuno Offline



Beiträge: 1.500

01.02.2010 17:18
#7 RE: eben isser durch... Antworten

Da fällt mir die Geschichte mit dem SKL auf der HSB ein. Hat nicht vor ein paar Jahren am Vatertag eine Gruppe lustiger Herren einen Skl in Drei Annen Hohne "geliehen" und ist damit talwärts Richtung Wernigerode gefahren?

Jörg


Bergmensch Offline




Beiträge: 3.268

01.02.2010 19:40
#8 RE: eben isser durch... Antworten

Da war mal was, aber wann? Null Ahnung.
Die haben sich so eine Fahrbare Arbeitsplattform (um nicht SKL sagen zu müssen)an einer Baustelle geschnappt eingegleist und sind damit Talwärts gerauscht. Am Beerberg kam ihnen der Zug Mittags nach Schierke entgegen wo sie dann absprangen. Die Arbeitsplattform verkeilte sich unter der Lok und brachte diese zum entgleisen. Lokführer war meines Wissens M.V.....berg. Danach musten alle Fahrbaren Gerätschaften nach Dienstschluß angeschlossen werden. Hilde weist du noch mehr dazu?

Gruß von ganz oben, der Bergmensch 🙋‍♂️


kuno Offline



Beiträge: 1.500

01.02.2010 21:01
#9 RE: eben isser durch... Antworten

War diese "Arbeitsplattform" denn ohne Antrieb?
Ich stelle mir das aber nicht so lustig vor, wenn ich auf einer fahrbaren Plattform zu Tal rausche, ohne Einfluß auf die Geschwindigkeit zu haben. Da würde ich aber, wenn ich besoffen wäre, schnell wieder nüchtern.
Wie schnell wurde das "ding" wohl und hat sich beim Abspringen keiner verletzt?

Auch Lokführer und Heizer des entgegenkommenden Zugs müssen wohl beim ersten Anblick der ihnen entgegenkommenden Plattform gedacht haben, sie sind im falschen Film!

@Reiner: stell dir die Situation einmal bei dir im Führerstand vor: es kommt dir eine Gruppe gröhlender und winkender Männer auf einer selbst fahrenden Plattform entgegengesaust. Da geht einem bestimmt der Ar... auf Grundeis, oder?

Jörg


Bergmensch Offline




Beiträge: 3.268

01.02.2010 21:13
#10 RE: eben isser durch... Antworten

Mich kannst du mit wenig schocken, dazu habe ich schon zu viel erlebt im Banbetrieb.
Und wenn du denkst es geht nichts mehr, dann wird noch einer oben draufgesetzt.

Siehe hier da kannst dich über solche Sachen mal äußern, hat nämlich noch keiner gemacht. Das sind Sachen die bewegen Eisenbahner.

Zugunglück BS Rüningen

Gruß von ganz oben, der Bergmensch 🙋‍♂️


kuno Offline



Beiträge: 1.500

01.02.2010 21:25
#11 RE: eben isser durch... Antworten

Habe ich verfolgt, Reiner,
ein Bankkollege von mir, der Hauptkassierer aus Braunschweig, saß in diesem Zug.
fast wäre die Schnittwunde, die er ins Gesicht bekam, im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge gegangen!

Aber ich habe tatsächlich auch an den Lokführer gedacht, als ich die erste Meldung über http://www.nonstopnews.de darüber las. (Die Seite kann ich übrigens nur jedem empfehlen, der immer schnell wissen möchte, was so los ist in seiner Gegend)
Der Triebfahrzeugführer hat wirklic schnell reagiert, als er nach hinten gelaufen ist, um die Leute zu warnen.

Gruß
Jörg


Hilde ( gelöscht )
Beiträge:

03.02.2010 13:26
#12 RE: eben isser durch... Antworten

Hallo,
also wie das Reiner beschrieb, ist völlig richtig. Nur der Kutscher war der Uhu. Die beiden Verrückten blieben wohl unverletzt, sie sind voher rechtzeitig von dem "Ding" abgesprungen. Ich kann mich aber erinnern, das einer vom Lokpersonal die Verfolgung der "Reisenden" aufnahm und wohl einen sogar erwischte. Wenn ich den Uhu treffe, frag ich noch mal nach, um dann später noch mal zu berichten.
Gruß Hilde


Feldbahn-Alex Offline




Beiträge: 1.266

03.02.2010 20:41
#13 RE: eben isser durch... Antworten

Mahlzeit!

Also ich war keiner davon... aber ich könnte jetzt auch eine Geschichte mit solchen fahbaren Untersätzen ezählen....

Gruß
Alex


Bergmensch Offline




Beiträge: 3.268

03.02.2010 22:31
#14 RE: eben isser durch... Antworten

Ja wo leben wir den Feldbahn-Alex? um 20:41 Uhr noch Mahlzeit zu sagen.

Also dann erzähle mal deine Geschichten. Interessiert mich schon mal.

Gruß von ganz oben, der Bergmensch 🙋‍♂️


Feldbahn-Alex Offline




Beiträge: 1.266

04.02.2010 07:31
#15 RE: eben isser durch... Antworten

Na gut...

Das ganze müsste so 1990 oder 1991 gewesen sein. Ein Bekannter von mir, damals Lokführer bei der DB, und ich waren mal wieder auf einer der unzähligen Fototouren im Harz. Als erstes wurde 99 7231 mit dem Zug nach WR in Niedersachswerfen abgefangen. Lokführer war damals Horst D., den wir beide schon gut kannten. Am Banhsteig wurden kurz die geplanten Fotostandpunkte bekanntgegeben, und Horst "gab alles" an den entsprechenden Stellen. Den Sound am Einschnitt bei Tiefenbachmühle werde ich nie vergessen! So zogen wir per Auto ebenfalls nach WR mit entsprechenden Fotohalten. Damals konnte man auch noch die Straße zwischen Benneckenstein und Sorge frei befahren.

In WR wurde noch ein Foto für den Tunnel vereinbart. Was dort dann geboten wurde war ein Spektakel 1. Klasse (was Horst aber anders sah). Als wir oben am Gleis ankamen, waren schon ein paar andere Fotografen zur Stelle. Bei der talwärts fahrenden Lok war wohl die Spurkranzschmierung defekt, auf jeden Fall war nach der Durchfahrt reichlich Schmiermittel auf der Bogen-Innenschiene. Horst kam nach erfolgter Kreuzung in Steinerne Renne bergwärts, und so wie versprochen, öffnete der vor der Einfahrt in den Tunnel den Regler bis zum Anschlag und legte die Steuerung noch etwas mehr aus. Es sollten ja tolle Bilder mit suuuper Sound werden... Mitten im Tunnel begann die 31 dann zu strampeln und Horst bekam wohl Schweißperlen auf der Stirn aber auch den Sandstreuer rechtzeitig in Gang. Was dann zuerst aus dem Tunnel kam war eine riesige Dampfwolke und erst dann die 31 mit einem einzigartigen Dampfpilz. In DAH warf er uns dann vor, wir hätten wohl im Tunnel etwas "nachgeholfen". Das klärte sich aber rasch auf, als über Funk irgendwelche Infos kamen, dass die talwärts fahrende Lok defekt sei und irgend ein Loktausch erfolge.

Auf jeden Fall sagte er dann, dass dadurch am nächsten Tag die 31 und 33 den Kohlezug nach Silberhütte bespannen würden, meine beiden Lieblingsloks!!! (beider waren in NDH immer pikobello sauber, die 33 hatte von einem gewissen Tachchen rote Lampenringe und Griffstangen mit güldener Kugel bekommen).

So war der nächste Tag dem Selketal gewidmet. Na ja, das ganze wieder wie immer, kurze Absprache und schon gabs die besten Fotomotive. Irgendwie meinten wir 2 dann, uns das Angebot, auf den Loks mitzufahren nicht entgehen lassen zu wollen und ließen das Auto in Eisfelder Talmühle stehen. Die restliche Tour ging dann zu Fuss zwischen einzelnen Bahnhöfen im im oberen Selketal gepaart mit Zugfahrten. Irgendwann nachmittags waren wir wieder in Stiege und entschieden uns, nicht auf den Zug zu warten, sondern den letzten Personenzug noch in Birkenmoor zu erlegen. Tja... das Gernröder Personal kannten wir beide nicht und die Jungs haben auch im Ansatz nicht daran gedacht, das die Fuzzis evtl. im Birkenmoor zusteigen wollten... und schwuuuups war er durch...

Das bedeutete einen laaaangen Fußmarsch nach Eisfelder Talmühle, wenn, ja wenn nicht auch ein Gleisbaustelle und Materiallager in Birkenmoor eingerichtet war. Neben Kleineisen lag eben auch einer dieser "fahrbaren Arbeitsplattformen" neben dem Gleis. Nix wildes, ein kleines Gefährt mit 2 Achsen und vielleicht 2 Meter Länge. Und was macht ein Lokführer, wenn er keine Lust mehr hat zu laufen? Klar, er fährt ein Schienenfahrzeug

Und so gleisten wir das Teil ein, Fotoausrüstung verstaut und ab ging die Fahrt (den fahrplan kannten wir ja!)! Gebremst wurde mit der sehr primitiven "Feststelleinrichtung". Diese bestand aus einer gebogenen Eisenplatte mit angeschweißter Gewindestange und darauf verschweißtem Rundstahl. Gefahren wurde von uns mindestens "schnelle 30" und schon bald waren wir an der damals nicht mehr m Betrieb befindlichen Anschlußweiche zum Unterberg. Da wir mit dem Teil nicht bis in den Bahnhof fahren wollten, zogen wir beide die Bremsen an. Was dann folgte war in der Dämmerung ein atemberaubendes Funkenmeer, gepaart mit quietschendem Stahl. Na ja...die Anschlußweiche wurde rutschend überfahren und die Reibung war alles andere als optimal, ebenso wie die Bremswirkung . Zum Halten kamen wir dann irgendwo auf freier Strecke und in Sichtweite der Straßeneinfahrt zum Steinbruch. Schleunigst wurde unsere "Draisine" ausgegleist und die letzten paar hundert Meter zu Fuss zurückgelegt.

Vom Hörensagen soll sich die Baukolonne wohl Tage später gewundert haben, wieso ihr "Gerät" bei ET und nicht in Birkenmoor gelagert worden sein soll

Gruß
Alex


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