Jürgen brachte mich mit dem Repro über die Demontage der Barytmühle im Siebertal* drauf: Oberhalb der Papierfabrik Ostushenrich in Herzberg ist das Siebertal heute industriell tot. Da würde es sich doch lohnen, einmal zu forschen, was es da einst gegeben hat, zum Beispiel die beiden Schleifereien. Hier die eine: Was da geschliffen wurde, weiß ich nicht, vielleicht Herstellung von Holzschliff für die Papierfabrik? Die andere Schleiferei hatte ich auch mal fotografiert, aber noch zu Zeiten der Analogfotografie und finde die Bilder nicht.
* @ Jürgen: kannst du das entsprechende Bild als Einzelscan hier nochmal einstellen?
Beim Paradies gab es eine Schwerspatmühle. Den Hinweis darauf fand ich in der Zaltbommel-Buchreihe. Im Band »Herzberg am Harz, Band 2« hatte ich folgendes Foto gefunden:
Zwischen dem Ort Sieber und Herzberg, dort wo später das Paradies entstand, hat es eine Glasfabrik gegeben. Wie lange weiß ich nicht. Auf jeden Fall ist sie bereits in der TK25 von 1900 eingezeichnet. In der Karte von 1909 ist dann auch bereits links von der Fabrik das Paradies eingezeichnet:
Hallo Otto, hallo jaffa, ich habe schnell mal eine Recherche in meine (hoffentlich) vorhandenen Archivalien zum Thema Siebertal gemacht. Hier die Ergebnisse: 7 Aufsätze/Ausarbeitungen mit den nachfolgenden Überschriften müßte ich haben. Im Laufe der Woche suche ich diese mal raus und wenn darin was Interessantes steht, brínge ich das hier:
1. Ehemalige Sägemühlen im Siebertal - Eine heimatkundliche Betrachtung, 2. Der Schwerspatbergbau im Siebertal, 3. Die Steinrenner Eisenhütte im Siebertal, 4. Auf den Spuren vergessener Bergbaureviere im Siebertal, 5. Die Geschichte des Waldhotels "Zum Paradies", 6. Bau einer Eisenbahnstrecke ins Siebertal, 7. Die Eisenbahn im Siebertal.
Na, da kommt doch schon Einiges zusammen! Ein Fundstück habe ich noch: Es wird zurzeit gerade eine Immobilie im Siebertal versteigert ... 22.000 qm mit mehrereren Häusern und einem Fabrikgebäude bebaut, Bj. ca. 1920 ... Mindestgebot 29.000 Euro: http://www.cs-immobilien-auktionen.de/O%20Auktion/v038.html
Die Immobilie befindet sich direkt am Paradies; die vorerwähnte Glasfabrik kann es aber nicht sein (die gabs ja bereits 1900 und war auch sehr viel größer).
Also, ich staune ja immer wieder über dieses Forum. Da setze ich so ganz mirnichtsdirnichts ein altes Foto ein und denke, mal gucken, ob jemand was dazu tun kann, und dann hat es Xing gemacht, oder wumm meinetwegen.
Zitat von kuno 1. Ehemalige Sägemühlen im Siebertal - Eine heimatkundliche Betrachtung, 2. Der Schwerspatbergbau im Siebertal, 3. Die Steinrenner Eisenhütte im Siebertal, 4. Auf den Spuren vergessener Bergbaureviere im Siebertal, 5. Die Geschichte des Waldhotels "Zum Paradies", 6. Bau einer Eisenbahnstrecke ins Siebertal, 7. Die Eisenbahn im Siebertal.
*Lippen leck, Wasser im Mund zusammenlauf*
Und die von Jürgen eingestellten Links sind auch nicht zu verachten. Werde mal versuchen, den Fotografen aus Lauterberg anzubohren.
off topic: Leider ist auf der BAE kein Platz mehr für die Schleifereien im Siebertal (das Problem jeder Kleinanlage ), selbst, wenn man sie selektiv komprimiert.
Hallo, was hat man nur für Probleme auf einer "Kleinanlage" Sind ja auch nur irgenwie gefühlt ein paar hundert Meter Strecke im Traumraum der meisten Modellbahner
Zitat von kunoIm Laufe der Woche suche ich diese mal raus und wenn darin was Interessantes steht, brínge ich das hier:
Ich kann mir irgentwie nur schwer vorstellen, dass nichts interessantes dabei ist Ich freu mich drauf.
Hier der erste Artikel, den ich zum Siebertal gefunden habe: 5. Die Geschichte des Waldhotels "Zum Paradies"
Er ist aus dem "Allgemeinen Harz-Berg-Kalender" von 1995. Anbei die 3 Seiten als Bilder. In dem recht kurzen Bericht über das Waldhotel Paradies wird auch zu der von jaffa entdeckten Glasfabrik und die Sägemühle eingegangen. Auch die Barytwerke mit der Schwerspatmühle waren dort am Gange. Lest aber bitte selbst:
wie ich sehe gibt es hier bereits einen link zu meiner seite und den entsprechenden bildern. trotzdem lass ich es mir jetzt nicht nehmen, immerhin hab ich mich hier muehseelig registriert, H I E R ein paar bilder der schleiferei zu zeigen. an OOK: waer nett ggfs genauere informationen zu der oben gezeigten schleiferei zu erhalten, die selbstverstaendlich so gehandhabt werden, wie ich es selbst auch erwarten wuerde, da sie fuer mich....vom fotografischen aspekt aus gesehen, sehr wertvoll erscheinen. danke.
Das sind ja sehr eindrückliche Bilder voller Stimmung. Danke fürs Einstellen. Ich vermute mal, dass sie irgendwie nachbearbeitet sind, denn sie wirken fast wie Gemälde. Gibt es solche Bilder auch von anderen Fabriken etc. im Harz? Fragt
genau auf solche motive bin ich ja mehr als scharf. es existieren im harz noch einige alte sanatorien die ich auch schon fotografierte. ferner gibt es auch das eine oder andere hotel das nach und nach dem verfall ausgeliefert ist. mich wuerden alte industrieanlagen auch brennend interessieren.....mehr aus fotografischer sicht.
Interessant, geht das in die Richtung "Ruinenkriecher etc." ? Irgendwo hatte ich auch schon mal einen Link eingestellt, war u.a. von dem "Heim" Sorge-Benneckenstein...... (Wenn es was damit zu tun hat, das Krankenhaus in Osterode ist nun auch weg....) Edit : Jetzt habe ich es auch Begriffen, Aufnahmen von alten "Gebäuden-Dingen etc." und Fotografisch bearbeiten-verfeinern. Oder ? Edit 2 :Sorge Johanniter Heilstätte
auf deine Homepage könnte man ja stundenlang reinschauen! Tolle Bilder! Bei den Bildern des Hotel musste an ein Ähnliches auf dem Kyffhäuser denken. Dort hatte man Anfang der 00er aber komplett schon das gesamte Parkett geräubert.
Kennst Du eigentlich die Kalkfabrik am Südharz, wenn man von Ellrich in Richtung Cleysingen fährt? Anfand der Neunziger stand sie noch komplett, in den Neunzigern ist sie dann zusammenstürzt, aber man konnte noch gut reinsehen. Noch stehen die Reste. Ich habe sie im Sommer das letzte mal gesehen.
Es scheint wieder die Jahreszeit deiner fotographischen Vorlibe zu beginnen ... .
Axel.....ganz genau......URBAN EXPLORATION in verbindung mit HDR-Fotografie. Sorge war einer meiner ersten fotografischen Projekte. Damals konnte man noch in das Gebauede rein. Meines Wissens steht das inzwischen unter "Bewachung". Glaubt man dem was man so hoert, so soll dort wieder eine Lungenfachklinik entstehen. Investor soll ein Lungenfacharzt aus Goettingen sein. Zu DDR-Zeiten stand das Gebaeude inmitten eines militaerischen Sperrgebietes und selbst Angehoerigen der dort untergebrachten Patienten war es kaum moeglich dort Krankenbesuche zu machen.
Die Johaniter Heilstätte war zu DDR Zeiten NVA Erholungsheim und wurde mit NVA Militärangehörigen belegt. Besucher waren in dieser Heilstätte nicht vorgesehen und kamen bis auf Ausnahmen auch nicht. Dazu muß man wissen das die Heilstätte nur 50 bis 100 Meter von der Grenze weg war und sogar unter den NVA Angehörigen nur ausgewählte Leute dort hin kamen. Heute sieht es da sehr Trostlos aus.
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), selbst, wenn man sie selektiv komprimiert.
