im spätem Winter 93 machte ich einige Fotos im Anschluss Krieger. Das Ding, worauf der Schotter in die Wagen rutschte - ich nenne es wahrscheinlich unfachmännisch einfach mal Rutsche - hatte ich auch von beiden Seiten groß aufgenommen. Nach einfacher technischer Vorstellung des Umladungsablauf würde nur ein abgestütztes Blech benötigt, dass an den Seiten jeweils Begrenzungsbleche hat. In der Tat war zu jenem Zeitpunkt auch nicht mehr dran. Aber da sind doch so einige Anbauten, Löcher, etc, die mich vermuten ließen, dass es noch mehr Teile mit Funktion daran gab. Nur welche? Hier die Bilder, vielleicht weiß jemand von Euch mehr?
Die Reste der Rutsche vom Anschluss Knaupsholz habe ich auch in jenen Jahren auf Dia festgehalten. Die Muße, sie zum Vergleich herauszusuchen, habe ich gerade nicht, aber ich meine mich zu erinnern, dass es ähnliche Verdachtsmomente gab und diese nicht baugleich mit der des Anschlusses Kriegers war, also eine individuelle Konstruktion nach anerkannten Prinzipien.
Ich habe mir dass ach mall abgefragt. Ob es wirklich etwas bewegliches drann gewesen is kann ich nicht sagen. Es sieht so aus das der Rutsche augebaut is aus alter teilen.
Der Rutsche vom Knaupsholz ist anders Die besteht aus vier Klappen die hoch gesetzt werden können und hoch gehalten werden durch eine Kette. Das herunterklappen gescha vom Hand.
Ich bin auch der Meinung, dass hier nie was Funktionales an den Rutschen war. Auf dem zweiten Bild kann man ganz gut erkennen, dass platt gemachte Kesselbleche verwendet wurde, daher die vielen Löcher. Es brauchte auch keine Verschlusskappe o.Ä. weil es darüber keinen Bunker gab, es wurde direkt aus den Loren in den Waggon gekippt.
für eure klärenden Antworten. Besonders das altgenutzte Kesselblech finde ich sehr überzeugend. Aber hätte es nicht vielleicht noch einen Ansatz zu gezielten Beladen einiger Positionen im offenen Güterwagen gegeben haben können? Reichte die Länge dieses Blech wirklich aus, um ausreichend weit über die Bordwand des zu beladenen Wagens zu gelangen? Wie sah es mit der Profilfreiheit aus?
Bei Knauspholz gab es wie Lammert noch mal hervorhob vier Segemente die angehoben werden konnten. Hier ein Bild von Otto dazu aus diesem sehr bemerkenswerten Thread über Knaupsholz:
ein Bild was die Größe ziemlich gut verdeutlicht. Aus dem Zug sieht das immer so klein aus. Ist auch schon ewig her, dass ich dort rumlief.
Aber ich möchte gerne auf Lammerst Zeichnung zurückkommen.
An ihr sieht man auch sehr deutlich, dass es bauliche Änderungen bedurft hätte, bevor ein Rollbock- oder Rollwagenbetrieb hier eingeführt hätte werden können, um den Schotter in den wesentlich höher gelegenen aufgebockten normalspurigen Güterwagen befördern zu können. Entweder hätte man das ganze Gelände höher legen müssen oder sich eine sonstige technische Lösung zu legen müssen. Auf dem folgenden Bild erkennt man die nötige Höhe für aufgerollte Schüttgutwagen an Hand des vorbeischaukelnden Harzkamels ganz gut. Aber ab wann gab es denn eigentlich Schüttgutwagen in der uns heute bekannten Form?
Danke liebe Leute für das Zeigen der Bilder! Genau diese Art Wagen meinte. Ich habe selbst mal gegooglet und dabei Folgendes gefunden: Die "Dinger" heißen offiziell wohl Selbstentladewagen, deren erste Exemplare in Deutschland nach dem ersten Weltkrieg konstruiert und gebaut worden sind. Die von mir gemeinten Zweiachser stammten in der bekanntesten Form von Talbot. Hier gibt es eine schöne Seite dazu von Thomas Noßke: http://www.hs-merseburg.de/~nosske/EpocheII/fg/e2f_gwse.html Und genau diesen Wagen meinte ich: http://www.hs-merseburg.de/~nosske/EpocheII/fg/e2f_g308.gif
Ich nehme an, dass Schotter vor dieser Entwicklung in offenen Güterwagen transportiert worden sind, deren Bordwände nicht so hoch liegen wie die dieser Selbstentladewagen, d.h. die Beladeanlagen mussten nicht ganz so hoch sein, aber höher als die für schmalspurige Wagen.
Bei dem gezeigten Selbstentladewagen hinter dem VT14 vermute ich mehr, dass mit ihm Briketts nach Braunlage transportiert wurden sind. Dagegen denke ich, sind die Wagen hinter der Dampflok eher für den Schottertransport gedacht. Interessant, dass am Wurmberg solche Wagen wohl offensichtlich beladen werden konnten.
Zitat von kunoOder so ein Wagen? (Elend 1990): Der ist deutlich kleiner und passte evtl. besser in die Verladung.
Gruß Jörg
Hallo Jörg,
die obere Kante des Schotterwagens wird bestimmt über 4 m hoch liegen. Er überragte die Neubaulok, die 3,65 m hoch sein soll: http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...=20110512232415 . Die obere Kante der Mauer von Knaupsholz bzw. Krieger würde ich dagegen auf 2,5 bis 3 m Höhe schätzen. Anhaltspunkt der sich streckenden Otto oben auf dem Bild und meine Augenghöhe von ca. 1,8 m auf meinen Bildern. Bin natürlich gespannt auf Lammerst Ausmessungen!
Ich habe es heute vermessen! Ich muss das ganzen noch net Zeichnen, aber der Hohe des mauers ist 238 cm. Abstand zwischen boden und unterseite Rutsche ist etwa 185 cm !!!!
Wenn ich es so schnell richtig gesehen habe, war es gar nicht moglich einen Wagen darunter zu stellen. Vielleicht war diese ausfuhrung gemeint fur LKW abtransport. Nochmalls ich bin noch nicht sicher, soll es zuhause mall auszeichnen.