Nachfolgendes Foto soll kurz nach dem 2. Weltkrieg aufgenommen sein. Es zeigt die Breite Str. in St. Andreasberg, wo eine mobile Säge zur Holzverarbeitung für den privaten Haushaltsgebrauch eingesetzt wird:
Vielleicht kann ja Otto das mit dem hier zusammenfügen. Fahrbare Bandsäge
So kenne ich das auch noch, sogar bis in die 70er Jahre hinein. Wobei die Säge meist auf einen Klein-LKW auf der Pritsche installiert war. Es gab Bandsägen aber auch Kreissägen. Der Tisch war mit Blech beschlagen und damit das Holz besser rutschte wurde der Tisch des öffteren mit Öl eingepinselt. Interessant für uns Kinder war immer das wechseln des Sägebandes zu beobachten, wenn dieses durch eingewachsene Fremdkörper wie Eisen und Steine gerissen war.
Eine super Ergänzung, Reiner! Besonders deine Darstellung von den eigenen Erlebnissen.
Ich möchte im Anschluss gern noch ein weiteres Foto bringen, das ich wie die anderen in diesen Tagen von mir hier im Forum eingestellten, kürzlich ersteigert habe:
In St. Andreasberg wurde ja bekanntermaßen das Holz auch zum Bau für die weltberühmten Kanarienvögel-Käfigen verwendet. Auf dem Bild, das gemäß dem in Hintergrund zu erkennenden Wandkalender wohl 1932 aufgenommen wurde, ist dies gut zu erkennen. Und wir wissen auch, dass die Käfigherstellung in Heimarbeit von der ganzen Familie stattgefunden hat. Für die Vorarbeit muss es natürlich eine Holzverarbeitung gegeben haben, bei dem solch schmale Hölzchen entstanden, die zum Zusammensetzen des Käfigs nötig waren. Dieses stelle ich mir sehr beschwerlich vor, steht doch das grobe Holzschlagen und -sägen im krassen Gegensatz zu der filigranen Holzarbeit in der Wohnstube.
Jörg, in dem Bandsägenbild sind viele Braun- und Goldtöne enthalten. Letztere geben einen Hinweis darauf, welchen Wert diese Schätzchen habe. Grand fürs Zeigen!
Zitat von Reiner im Beitrag #2Vielleicht kann ja Otto das mit dem hier zusammenfügen. Fahrbare Bandsäge
Ja, ich werde zumindest das Bandsägenbild dorthin kopieren (Jörgs Einverständnis vorausgesetzt).
Zitat von wjk im Beitrag #5... Die Käfige gingen doch in die ganze Welt (also den ganzen Harz zumindest).
Die Käfige gab und gibt es bei jedem Züchter von Gesangkanarien, das sind nämlich die Training- und Ausstellungskäfige, die sogar noch heute verwendet werden. Nur die Gitterstäbe sind heute aus Metall. Früher wurden in den Käfigen sicher die Kanarien mit in die Bergwerke genommen um als Gasdedektoren eingesetzt werden zu können. Fiel der Vogel tot von der Stange war es Zeit die Gänge sofort zu verlassen, weil der Sauerstoff zuende ging, bzw. es dort Gas gab.
Es gibt ja in St. Andreasberg ein Kanarienvogel-Museum in der Grube Samson. Ich habe eben mal die Internetseite herausgesucht, hier der Link zur Unterseite über die Geschichte der Kanarienvogel-Zucht in St. Andreasberg:
Enttäuschenderweise habe ich da auch mein frisch gekauftes und oben gezeigtes Foto entdeckt! Hätte mich auch gewundert, wenn dies nicht bei H. Klähn in seiner Sammlung schon vorhanden gewesen wäre.
Meine Sänger hatte es früher besser, die hatten eine Voliere, da haben sie zwar nicht die geforderten Strophen gesungen, aber dafür viel befreiter. ;-) Das Museum will ich schon seit bestimmt 15 Jahre besuchen, geschafft habe ich es bis heute noch nicht. Ich treibe mich eben einfach fast nur im Osten des Harzes herum.
Das Bild auf der Homepage mit dem Vermerk 1836 ist auch super, da haben viele Menschen lange in Heimarbeit gebastelt.